Fermentierte
Lebensmittel
Natürlich kann man unbehandelte fermentierte Bio-Produkte auch in Spezialgeschäften kaufen, denn das Selbermachen ist ja auch mit etwas Mühe verbunden und ein Zeitproblem. Genau darin liegt aber der Schlüssel, denn das Vergären braucht seine Zeit und diese ist so wichtig um gesunde Bakterien und deren Vielfalt langsam wachsen zu lassen. Man könnte hier auch mit Recht sagen: In der Zeit und in der Ruhe liegt die Kraft!

Alles muss schnell gehen, die natürliche Fermentation braucht aber ausreichend Zeit für die Reifung und für die bakterielle Entwicklung. Was dabei oft gar nicht kontrolliert werden kann ist die Qualität und die Verarbeitung der Produkte mit diversen Zusätzen, Konservierungs –und Haltbarmachungsmitteln. Deshalb die Empfehlung: Selber machen, damit Sie auch wissen, was drinnen ist, um die Mikroben für sich, für das Mikrobiom zur Gesunderhaltung zu nutzen.
WASSERKEFIR
Zutaten (2 Liter)
2 Liter Wasser
60 g Wasserkefirkristalle (Naturladen oder bei Fairment)
120 g Bio-Rohrzucker
50 g ungeschwefelte Bio - Trockenfrüchte nach Wahl (z.B. Feigen, Rosinen, Datteln oder Aprikosen)
2-3 Scheiben einer unbehandelten Zitrone oder Orange
Zubereitung
Den Rohrzucker in einem Gärglas gründlich mit warmen Wasser auflösen. Die Wasserkristalle, Trockenfrüchte und Zitronenscheiben dazugeben, das Gärgefäß nicht zu fest verschließen, damit die überschüssige Kohlensäure entweichen kann. Dazu gibt es auch spezielle Gläser mit einem passenden Gärverschluß, wo die Kohlensäure automatisch entweichen kann!

Dieses Getränk 2-3 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen und täglich einmal kurz entlüften. Dann zum Trinken in einen Krug abseihen. Die Kefirkristalle unter kaltem Wasser vorsichtig abbrausen und für das nächste Kefir Getränk zum Ansetzen verwenden.
Achten Sie darauf, dass aller Zubehör aus Kunststoff, Glas oder Holz besteht, weil Kefir verträgt sich nicht mit metallischen Oberflächen und kann bei Metallkontakt verderben.
Im Kühlschrank gelagert hält sich der Wasserkefir zumindest vier Wochen lang.
MILCHKEFIR
Ganz ähnlich wie Wasserkefir wird auch Milchkefir gemacht. Auch Kefir ist ein Jahrtausende altes Milcherzeugnis, welches durch Gärung und Fermentierung entsteht und zwar mit Hilfe der so genannten Kefirkulturen. Das dickflüssige Milchgetränk stammt ursprünglich aus der Nordkaukasus-Region, ist aber auch in anderen Kulturen verbreitet. Es wird als verdauungsanregend, erfrischend, wohlschmeckend und leicht bekömmlich geschätzt.
Kefir schmeckt leicht säuerlich, ist kohlensäurehaltig, und leicht alkoholisch. Zur Herstellung werden Kefirkulturen benötigt, das sind Kulturen aus Hefen, Milchsäure und Essigsäurebakterien. Vom Milchzucker und anderen Bestandteilen in der Milch ernähren sich diese gesundheitsfördernden Bakterien.
Zutaten (1 Liter)
1 Liter abgekochte Frischmilch
4 EL Kefirknollen (Naturkostladen oder bei Fairment)
1 sauberes Gärgefäß, z.B. ein Einmachglas, Plastiksieb, Plastiklöffel
Zubereitung
Die auf 75- 80 Grad erwärmte Milch (im Wasserbad) etwas abstehen lassen, bis sie Zimmertemperatur hat. Dann in ein sauberes, verschließbares Gefäß füllen. Entweder in ein Einmachglas oder Glas mit Schraubglas. Die Kefirknollen mit einem Plastiklöffel dazu in das Glas geben. Das Gefäß verschließen und 1-2 Tage bei Zimmertemperatur lichtgeschützt stehen lassen. Dann durch ein Plastiksieb in eine Kanne gießen um daraus in ein Glas einzuschenken. Kühlgestellt hält der Kefir ein paar Tage lang.

Die Kefirknollen unter kaltem Wasser vorsichtig abspülen und für den nächsten Kefir-Ansatz verwenden, oder für kürzere Zeit im Kühlschrank mit Wasser bedeckt aufbewahren oder evtl. für längere Zeit einfrieren.
Kühlgestellt hält der Kefir ein paar Tage lang.
NATUR JOGHURT
Mit Bio-Vollmilch, mit laktosfreier Vollmilch oder mit zusätzlich etwas Sahne (ca.20%) für ein griechisches Cremejoghurt. Je fetter die Milch, desto cremiger wird der Joghurt. Fettarme Milch macht Joghurt dünnflüssig.

Man kann für den Joghurt sowohl klassische Kuhmilch als auch die fettere Schafsmilch oder Ziegenmilch verwenden. Für ein veganes Joghurt eignen sich Soja oder Kokosmilch am besten. Bei Mandel- Reis oder Hafermilch braucht man jedenfalls zusätzlich ein Verdickungsmittel in Pulverform.
Ein solches wäre z.B. das Inulin. Das ist ein ganz natürlicher präbiotischer Ballaststoff aus Zichorie, aus Topinambur oder Pastinaken. Ein Kohlenhydrat in dem die Pflanzen Energie speichern. Bei Verzehr von Topinambur wandert das Inulin unverdaut durch den Magen und Dünndarm und erst im Dickdarm können die Darmbakterien die Fruktose im Inulin verwerten.
Inulin bindet in erster Linie Wasser und quillt dabei auf. Es vermittelt beim Joghurt einen cremigen bis sahnigen Geschmack. Selbst fettarmer Joghurt wird so auf natürliche Weise fester und schmeckt wunderbar vollmundig.
Joghurt einfach selber machen
Joghurt selber herzustellen mit der gewählten Milch tierisch oder pflanzlich zu fermentieren ist wirklich ganz einfach. Man braucht nur einen möglichst frischen, stichfesten Naturjoghurt als Starter, wodurch noch möglichst viele natürliche Bakterien darin enthalten sind. Von Zeit zu Zeit nehmen Sie dann aber wieder neuen Starterjoghurt. Es geht aber auch mit einer Starterkultur (2 EL Joghurtpulver) vom Naturladen.
Was auch noch erwähnenswert ist für Joghurtliebhaber: Es gibt schon lange ganz gute preiswerte Joghurtbereiter am Markt, die alles von selber machen, auch die Temperatur konstant halten. Zu Anfang kann man sich aber auch mit einem Backofen behelfen.
Zutaten (8 Gläser)
1 Liter Bio-Vollmilch evtl. laktosefrei oder Pflanzenmilch
150 g festes Naturjoghurt tierisch oder pflanzlich
10 g Inulin Pulver (optional)
Vanillejoghurt
Das Mark einer Vanilleschote oder 2 TL Naturvanille
ca. 60 g Puderzucker, Honig, Ahorn -oder Algavensirup oder andere Süße nach Wahl zusätzlich dazugeben
Griechischer Sahnejoghurt
200 g Sahne (36% Fett) zusätzlich dazugeben
Fruchtjoghurt
Frisch gemixte Beeren, Fruchtsoße oder verdünnte Marmelade zusätzlich dazugeben
Zubereitung
Bio-Rohmilch vorher für einige Minuten (evtl. im Wasserbad) auf 70-80°C erhitzen und auf 45°C abkühlen, den Starterjoghurt erst danach hinzufügen bzw. einrühren.
Milch, Starterjoghurt und evtl. Inulin für den Naturjoghurt in einen Topf geben. Bei den Varianten auch die zusätzlichen Zutaten zugeben. Für Vanillejoghurt die Vanille, für Fruchtjoghurt Honig und Fruchtmark oder für Sahnejoghurt die Sahne hinzufügen. Das Ganze dann für einige Minuten auf ca.45°C erwärmen.
Anschließend alles in die sauber vorbereiteten Gläser verteilen und diese mit je einem Schraubdeckel verschließen. Für die Fruchtjoghurt Variante vorher etwas Fruchtsoße o.ä. am Boden der Gläser verteilen.
Nun die Joghurt für ca. 10 Stunden bei konstant 45°C warm stellen. Entweder im Backofen, Dampfgarer oder auch in einer Gärbox. Evtl. dazwischen den Ofen immer wieder kurz ausschalten, über Nacht im ausgeschalteten Ofen stehen lassen. Achtung, die Gläser dürfen in dieser Zeit nicht stark erschüttert oder bewegt werden, damit die Bakterien in Ruhe arbeiten können!
Anschließend die Joghurtgläser für mindestens 4 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen, um den aktiven Fermentationsprozess zu unterbrechen. Danach ist der selbstgemachte Joghurt fertig. Er hält sich im Kühlschrank für einige Tage.
Die Gläser sehr gründlich reinigen, auskochen oder sterilisieren, sie müssen völlig frei von Spülmittelresten sein. Milchtopf ebenfalls nochmal heiß ausspülen.
VEGANER CASHEWS – KÄSE
Zutaten
250 ml Wasser
150 g Cashew Kerne
1-2 Knoblauchzehen
1 EL Limettensaft
2 TL Flohsamenschalen
1 EL Hefeflocken (Bierhefe)
Meersalz fein
Zubereitung
Die Cashewkerne mit Wasser ca.4-5 Stunden einweichen, dann mit allen erwähnten Zutaten außer Schnittlauch im Mixer oder im Blender fein pürieren.

Die Masse in kleine, mit Klarsichtfolie ausgelegte Förmchen füllen, 3-4 Stunden in den Kühlschrank geben, aus der Form stürzen, Folie abziehen und in Schnittlauch wälzen. Fertig ist der Käse! Hält gut gekühlt einige Tage!
KOMBUCHA TEEGETRÄNK
Zutaten
1 Liter Leitungswasser
150 ml fertiges Kombucha-Getränk als Starterflüssigkeit
1 Kombucha Teepilz (erhältlich im Naturkostladen oder bei Fairment)
100 g brauner Zucker
6-8 g Bio-Tee Grün oder schwarz lose
1 großes, breites Gefäß zum Gären
Zubereitung
Wasser zum Kochen bringen den Tee hinzugeben (z.B. Schwarz- und Grüntee zu gleichen Teilen) und ca. 10-15 Minuten ziehen lassen. Den Zucker im Tee vollständig auflösen.
Nun den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und in ein Gärgefäß aus Glas abgießen. Am besten eignen sich nicht zu kleine breitere Glasgefäße, wie etwa Karaffen, die dem neu wachsenden Teepilz eine möglichst große Oberfläche zum Entfalten bieten.

Jetzt den angeschafften Kombucha-Teepilz zusammen mit dem fertigen Kombucha-Getränk (mindestens 150 ml pro Liter) in das Gärgefäß dazugeben.
Das Gärgefäß mit einem luftdurchlässigen Küchentuch und einem Gummiring verschließen, damit der Pilz atmen kann aber trotzdem gegen Schädlinge geschützt ist. Das Glasgefäß an einen warmen Ort bei Zimmertemperatur stehen lassen und in den nächsten Tagen möglichst nicht bewegen, damit die Bakterien und Hefen ungestört arbeiten können. Nach 3-4 Tagen sollten Sie probieren, ob das Getränk für Sie bereits sauer genug geworden ist, sonst noch weitere 5-7 Tage oder nur mehr im Kühlschrank reifen lassen. Je länger man wartet, desto mehr Zucker wird abgebaut und desto saurer schmeckt der Kombucha-Tee. Wenn er für Sie geschmacklich passt, dann sollten Sie den Kombucha-Tee durch ein Sieb seihen und mit einem Trichter in Flaschen füllen. Danach wieder in den Kühlschrank stellen.

Verschlossen bildet der Kombucha meist noch mehr Kohlensäure und wird besonders lecker und prickelnd im Geschmack. Achten Sie aber darauf, dass überschüssige Kohlensäure auch entweichen kann, sonst könnten luftdicht verschlossene Flaschen auch platzen!

Direkt danach kann man auch schon wieder eine neue Kultur mit einem neuen Ansatz Kombucha-Tee beginnen. Dazu muss das Glas aber noch sehr heiß ausgewaschen werden. Während der Gärung entsteht unter anderem etwas Alkohol, sodass im fertigen Kombucha zwischen 0,5 und 2 Prozent Alkohol enthalten sind, also kein Kindergetränk.
FERMENTIERTE GEMÜSE
Versuchen Sie es einmal mit verschiedenen fermentierten Gemüsearten: Sie brauchen ein größeres oder mehrere kleine Glasgefäße mit Schraubdeckel. Je nachdem, wie viel Sie auf Vorrat machen wollen und wie viel es Ihnen wert ist. Während des Gärprozesses bei Zimmertemperatur darf der Deckel bei normalen Glasgefäßen mit Schraubverschluss oder bei Einweckgläsern mit Gummiring und Drahtverschluß während des Vergärens nur lose draufliegen, damit die Gase entweichen können. Nach Ende des Gärprozesses kann das Glas dann mit dem Deckel verschlossen werden, wenn das Glas danach im kühlen Raum oder im Kühlschrank steht. Es gibt dafür im Handel oder im Internet spezielle Fermentier Gläser in unterschiedlichen Größen mit Gärdeckel und Glasgewichten zum Beschweren des Inhaltes, diese können gleich verschlossen werden, weil die Gase durch den Gärspund entweichen können.
Fenchel mit Karotten und Ingwer
Zutaten
2 frische Fenchelknollen
4 mittelgroße Karotten
1 Jungzwiebel
1 TL frischer Ingwer
2 TL Meersalz
Zubereitung
Gemüse putzen, waschen aber nicht schälen. Fenchel halbieren den Strunk entfernen, vierteln und mit dem Grün in Scheiben schneiden. Die Karotten ebenfalls in gefällige Scheiben schneiden, größere vorher halbieren. Jungzwiebel in dickere Scheiben schneiden. Ingwer in dünne Scheibchen schneiden.
Alles zusammen in einer Schüssel mit dem Salz gut vermischen und dabei gut drücken, damit etwas Saft ausläuft. Schichtweise mit einem Stampfer in die Gläser einfüllen und gut verdichten. Falls noch Flüssigkeit fehlt, etwas Wasser zugießen, bis alles gut bedeckt ist. Mit dem Glasgewicht beschweren, Deckel (lose) oder Deckel mit Gärverschluß (fest) draufgeben und ca. 1-2 Wochen bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wenn es für Sie schmeckt, dann das Gewicht entfernen, das Glas verschließen und im Kühlschrank auf Vorrat aufbewahren. Hält mehrere Wochen.
Rotkohl mit Apfel und Kurkuma
Zutaten
1 kleiner Rotkohl
2 säuerliche Äpfel
1 kleine Sellerieknolle
1 TL brauner Zucker
1 TL Kurkuma
2 TL feines Meersalz
Zubereitung
Der Vorgang ist immer der Gleiche. Das Gemüse wird geputzt und so geschnitten, wie es für Sie passend ist. Entweder in längliche Stücke von unten nach oben eng ins Glas geschichtet oder bei größeren Gläsern quer eingelegt. Es sollten immer mundgerechte Stücke sein und dazwischen sollte wenig Platz für Luftpölster bleiben. Aufgefüllt wird immer mit Wasser, wo das Salz bereits aufgelöst wurde ( Salzlake). Wichtig ist dabei, das Gemüse schichtweise einzufüllen und dabei gut zu pressen. Es kann auch ein Teil des Gemüses mit der Salzlake im Mixer püriert werden. Dann wird das Gemüse damit erst gut vermischt und dann erst eingelegt. Der weitere Vorgang bleibt gleich, wie bereits im Grundrezept beschrieben. Seien Sie einfach kreativ, dann macht es auch Spaß.
KOREANISCHES KIMCHI
Zutaten
1 kg Chinakohl
1 weißer Rettich ca.300g
2 Karotten
1 Apfel säuerlich
4 Knoblauchzehen
2 daumengroße Stück Ingwer
2 Frühlingszwiebeln
2 EL rote Chiliflocken von bester Qualität
4 EL Fischsauce (aus Sardellen und Salz)
2 EL Sojasauce
1 EL brauner Zucker
Feines Meersalz ca. 2% des Gesamtgewichtes an Gemüse
Zubereitung
Variante 1: Um die Blätter zusammen zu halten, schneidet man den Strunk zweimal ein und zieht den Chinakohl so auseinander, dass man 4 Teile vor sich hat. Diese Teile waschen, in eine große Schüssel legen und gut salzen. Etwa 2 Stunden so liegen lassen, damit sie etwas weicher werden.

Variante 2: Man schneidet den Chinakohl in größere Stücke und verknetet diese in einer großen Schüssel mit dem Salz (2g Salz pro kg Gemüse), bis die Flüssigkeit austritt und mischt bzw. matscht (mit Handschuhen) zuletzt die im Mixer grob pürierte Paste dazu, bevor alles gut gestampft in die sterilisierten Behälter gefüllt wird, bei Bedarf etwas Wasser zugeben!
In der Zwischenzeit in einer Schüssel die Kimchi- Paste zubereiten. Für Variante 1 alles klein schneiden und gut miteinander vermischen, für Variante 2 alles für die Paste im Mixer oder Cutter grob pürieren Dafür die Frühlingszwiebel waschen, putzen, längs halbieren und in 3-4 cm Stücke schneiden. Den Rettich schälen, erst in Scheiben, dann in feine Stifte schneiden. Karotten und Apfel ebenso in sehr feine Stifte schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein schneiden. Alles mit Chiliflocken, Zucker, Sojasauce und der Fischsauce gründlich durchmischen. Am besten Handschuhe anziehen und alles möglichst gut durchdrücken und so gut es geht miteinander vermischen.

Nun bei Variante 1 alle eingeweichten Blätter dazwischen einzeln mit der fein geschnittenen roten Kimchi Paste gut befüllen, bei Variante 2 die grob gemixte Paste mit den Chinakohl Stücken vermischen.

Kimchi in ein passendes großes Tongefäß, Porzellangefäß, Glas mit Deckel oder mehrere kleine Gläser mit Bügelverschluss füllen, dabei immer wieder mit einem Stampfer leicht pressen und darauf achten, dass alles Gemüse gut mit Flüssigkeit bedeckt ist, sonst kann es faulen. Nach Bedarf mit Salzlake auffüllen.
Achten Sie darauf, dass das Gemüse fest genug ins Glas gedrückt ist und unter der Lake bleibt. Nach oben hin soll noch 3-5 cm Platz bleiben. Falls das Gemüse trotzdem nach oben schwimmt, mit einem speziellen Glasgewicht oder Ähnlichem leicht beschweren.
Jetzt den Deckel locker draufgeben und nicht fest zuschrauben, damit die Gase entweichen können, sonst kann das Glas auch platzen. Dazu gibt es auch spezielle Fermentier Gläser die man gleich fest zuschrauben kann, denn sie haben einen Kunststoffdeckel mit einem integrierten Gärverschluß. Da kann die Kohlensäure entweichen und es kommt kein Sauerstoff hinein.

Bei Raumtemperatur 2-5 Tage aufbewahren, je nach Belieben kann es auch schon am 3.Tag gegessen werden. Danach das Kimchi am besten gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren, um die Gärung zu verlangsamen und hin und wieder nachsehen.

Kimchi ist in jedem Stadium essbar, ganz nach persönlichem Geschmack und hält im Kühlschrank einige Wochen. Es wird aber immer saurer, je länger man es stehen lässt. Man kann Kimchi als Vorspeise zusätzlich noch mit etwas kaltgepresstem Olivenöl, Leinöl und gerösteten Pinien oder Sesam verfeinern.
DER SELBSTGEMACHTE SAUERTEIG
Sauerteig ist ein natürliches Backtriebmittel und enthält natürliche Hefen sowie Milchsäurebakterien, die ihn ständig in Gärung halten. Die Säuerung entsteht durch Milchsäurevergärung der beteiligten Bakterienkulturen, welche natürlich in der Luft vorkommen. Das Arbeiten mit Sauerteig erfordert Geduld. Man braucht etwas Zeit und Muße, um die Gärung zu beobachten und den Erfolg abwarten zu können. Das ist in unserer hektischen Zeit nicht für jeden geeignet, kann aber eine Therapie sein. Es ist wie im Garten, der wächst und gedeiht auch nur, wenn man sich ständig um ihn kümmert. Wer die Geduld nicht hat, sollte es besser bleiben lassen, wer sie aber aufbringt wird unvergessliche Geschmackserlebnisse und eine Beziehung zum eigenen Produkt und Brot wahrnehmen. Das wichtigste ist jedenfalls beim Sauerteig eine gleichbleibende Temperatur zu haben, sie liegt bei ca. 28°C wodurch sich die Mikroorganismen richtig gut vermehren können.

Milchsäurebakterien aus der Luft gelangen in den Sauerteig, vermehren sich dort und fangen an zu gären. Das nennt man auch Spontangärung. Sauerteig kann aber sehr unterschiedlich schmecken, je nachdem aus welchem Mehl er ist und wie er geführt wird. Entweder er ist sehr mild bei warmer Temperatur ca. 30° C geführt oder er ist eher kräftig bei 24-28° C geführt. Hier kann der Geschmack völlig unterschiedlich werden. Die Kunst bei der Führung des Sauerteiges ist also eine stets gleichbleibende Temperatur zu halten. So entstehen bei kühleren Temperaturen im Sauerteig mehr Essigsäurebakterien, bei wärmeren Temperaturen mehr Milchsäurebakterien. Wer daher ganz sicher gehen will, kann sich einen Inkubator (Gärschrank) zulegen. Für etwas Erfahrene reicht auch ein sorgfältig temperierter Backofen.

Das benötigen Sie für den Sauerteig:
100g Bio-Roggen, Buchweizen oder Dinkel. Am besten kurz vorher in der Getreidemühle frisch gemahlen, sonst eben Vollkornmehl. 2 kleinere Schüsseln, eine Waage, ein Thermometer, einen Inkubator und Geduld. Für völlig Gluten freie Brote den Sauerteig mit Buchweizen ansetzen oder Hefe verwenden. Bei Mehlen mit Gluten kann jedenfalls durch den Sauerteig der Großteil vom Gluteneiweiß abgebaut werden und es wird verträglicher.
1. Stufe ANSATZTEIG:
100g frisch gemahlenes Getreidemehl in einer Schüssel mit 100-200ml warmen Wasser verrühren und bei 28°C 24 Stunden offen stehen lassen, d.h. nur mit einem sauberen Tuch abdecken. Der eine hat ihn lieber flüssiger, der andere lieber fester. Alle 12 Stunden einmal gut durchmischen.
2. Stufe FÜHRUNG:
100g frisch gemahlenes Getreide mit100 ml warmen Wasser verrühren und zum Ansatzteig dazu mischen. Bei 28°C wieder 24 Stunden offen stehen lassen.
3. Stufe FÜHRUNG:
Erneut 100g frisch gemahlenes Getreidemehl mit 100ml warmen Wasser verrühren und zum Ansatzteig untermischen. Jetzt die Temperatur auf 33°C ändern und 8 Stunden offen stehen lassen, mit einem Tuch abgedeckt.
4. Stufe FÜHRUNG:
Nochmal 100g frisch gemahlenes Getreide verrührt mit 100ml warmen Wasser dazugeben, vermischen und bei 28°C nun 16 Stunden offen stehen lassen.
SAUERTEIG FERTIG:
Nun haben Sie 900g Sauerteig selber produziert, der sofort zum Backen von Brot verwendet werden kann. Für ein bis zwei Wochen kann der Spontansauerteig auch mit losem Deckel im Kühlschrank gelagert werden, dadurch gärt er nicht so schnell. Wenn Sie regelmäßig Brot backen, dann lassen Sie immer etwa 1/3 vom Spontansauerteig übrig und füttern diesen mit etwas Mehl und Wasser auf (bei 25-28°C 18 Stunden). Somit haben Sie immer genügend Sauerteig für Brotbacken im Haus. Oder wenn Sie 2/3 vom Spontan-Sauerteig zum gesamten Brotteig dazu gemischt haben, so nehmen Sie einen Teil vom Brotteig und füttern damit wieder den restlichen Spontan-Sauerteig. Wenn Sie den ganzen Spontan Sauerteig dazu mischen und einen Teil davon zur Seite geben, dann fehlt es dem Sauerteig immer mehr an Kraft zur Gärung.
Sauerteigbrot hat einen unvergleichlichen Geschmack und ganz tolle Teigeigenschaften. Das Bakterienleben befindet sich in einer Symbiose und sorgt für Spaltprozesse, die bei Unverträglichkeiten eine große Rolle spielen können. So kann bei vielen Menschen mit Gluten Unverträglichkeiten durchaus auch Roggen- Sauerteigbrot gut vertragen werden.
Sie können natürlich auch auf einen fertig gereiften Vollsauerteig Trockensauerteig aus natürlichen Wildhefen und Sauerteigkulturen zurückgreifen, den es bereits in gut sortierten Naturkostläden gibt. Diesen können Sie dann auch weiter füttern. Je älter die Kulturen, desto besser! Gärt der Sauerteig zu schnell und blubbert schon nach 2 Tagen, dann können Sie den Prozess abkürzen und den Fütterungsabstand verkürzen. Also an einem Tag 2 Mal nachfüttern, dann ist man schneller mit den Stufen durch. Sobald der Sauerteig aktiv ist, viele Blasen wirft und sein Volumen verdoppelt hat, können Sie ihn zum Backen verwenden. Kurzfristig kann der Gärprozess von einem Sauerteig oder Brotteig im Kühlschrank gestoppt werden, braucht aber dann die doppelte Zeit um langsam wieder aufzuwärmen! Das gilt auch für fermentierte Gerichte.
Teigansatz und Mehlsorten
Optimal ist stets heimisches Biogetreide im ganzen Korn. Dieses sollte erst kurz vor Verwendung in einer eigenen kleinen Getreidemühle mit Naturmahlsteinen fein gemahlen werden, wodurch es auch bereits temperiert- also warm ist. Die im Korn mitgemahlenen Kleie sind sozusagen das Futter für die Bakterien im Sauerteig. Wenn Sie nicht selbst mahlen können, weil Sie noch keine Getreidemühle haben, dann bei Weizen, Dinkel, Buchweizen, Roggen usw. immer Bio-Vollkornmehle kaufen und rasch verwenden.

Grundsätzlich kann man alle Mehle versauern, sogar solche, die nicht aus backfähigem Brotgetreide bestehen oder von Natur aus Gluten frei sind. Da muss man eben ein bisschen mischen und experimentieren. Weizen, Dinkel und Roggen sind aber die gängigsten Sorten und besonders mit Roggen ist Sauerteig zu empfehlen, damit das Brot gut gelingt.

Roggensauerteig wird häufig so geführt, dass er stark aromatisch und sauer schmeckt. Weizensauerteig ist oft deutlich milder und kommt bei hellen Broten mit lockerer, offener Krume zum Einsatz. Dinkelsauerteig (Urform des Weizens) wird gern bei Dinkelvollkornbroten verwendet. Jedes Mehl hat seinen eigenen Geschmack und natürlich ist dabei der unbehandelte Anbau und der Mahl Grad ganz besonders wichtig.

Wie erwähnt nimmt man für den Starterteig vorzugsweise Vollkornmehl, denn es ist aufgrund der mitgemahlenen Schalenanteile (Futter für die Bakterien) einfach zu versäuern. Die Getreidesorte ist dabei relativ egal. Das Mischen ist bei Sauerteig auch erlaubt, aus einem Roggenanstellgut kann man auch einen Weizen-, Buchweizen- oder Dinkelsauerteig machen.

Sauerteig baut auch Phytinsäure ab und erleichtert dem Körper so die Nähr-, und Mineralstoff-Aufnahme. Zusätzlich macht er das Gluten bzw. den Kleber im Brot für viele Menschen verträglicher. Bevor es die industriell hergestellte Hefe gab, verwendeten übrigens viele Bäcker diese wilden Hefen als Triebmittel für Brot und anderes Gebäck. Häufig wurde er jahrzehntelang sorgfältig und regelmäßig geführt. Auch am Bauernhof wurde zumeist 1 Mal im Monat Roggenbrot gebacken, der Sauerteig wurde dazu sorgfältig und jahrelang im Holzbottich geführt.
SAUERTEIGBROT ODER BRÖTCHEN
Zutaten
600g Buchweizenmehl für völlig glutenfreies Brot oder Brötchen, oder 600g Dinkelmehl, oder zur Hälfte Buchweizen und Dinkelmehl, oder Dinkel und Roggenmehl je zur Hälfte frisch gemahlen oder andere Mehlmischungen. In diesen Fällen mit Sauerteig über Nacht fermentieren bzw. gehen lassen, um Gluten weitgehend abzubauen.
ca. 400ml lauwarmes Wasser (Teig so locker halten, dass er gerade noch die Form behält- notfalls mit etwas Mehl festigen, nie umgekehrt)
150-200g Sauerteig (Brotteig über Nacht gehen lassen, falls Gluten keine Rolle spielt mit Hefe 2 x 1Stunde gehen lassen)
Meersalz
Zubereitung
Das gewählte, frisch gemahlene Mehl mit allen Zutaten im Rührkessel mit der Teigrührmaschine zu einem sehr lockeren Brotteig verkneten und evtl. 150 -200g vom Brotteig wieder wegnehmen für die weitere Fütterung des Sauerteiges. (Diesen Brotteig zum Ansatz-Sauerteig, wie oben beschrieben weiterverwenden, füttern oder den Gärprozess im Kühlschrank aufhalten, wenn für 1-2 Wochen kein Brot gebacken wird).

Den restlichen Brotteig aus der Rührmaschine auf ein Holzbrett geben, mit den Händen und etwas Mehl nochmal gut durcharbeiten, umfüllen und über Nacht zugedeckt mit einem Tuch an einem gut warmen Ort „gehen“ lassen. Danach noch einmal kurz mit den Händen locker durchkneten, um ihn dann in ein bemehltes Peddigrohr Körbchen zu geben. Mit einem Tuch zugedeckt an einem warmen Ort nochmal ca. 1 Stunde oder länger „gehen“ lassen. Wenn der Teig ein schönes Volumen hat, den Brotteig vom Körbchen auf ein bemehltes Backblech stürzen und bei ca. 200-220°C (je nach Ofen) etwa 50 Minuten backen. (Evtl. ein kleines Schälchen mit kochendem Wasser auf den Boden des Ofens stellen um etwas Dampf zu erzeugen). Fertig ist das Brot, nun auf einem Gitter ausdampfen lassen.
Bei Verwendung mit 1 Päckchen Hefe statt Sauerteig verkürzt sich die Gehzeit auf 2 Mal 1 Stunde.

Jetzt haben Sie die Wahl, ob und was Sie noch alles an Zutaten in den Brotteig geben möchten. Walnüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, evtl. 2-3 EL Pflanzenöl, Oliven geschnitten, frische Kräuter, Kümmel, in Öl angerösteter Zwiebel, Knoblauch usw. können Sie dazu mischen.

Das Grundrezept bleibt grob gesagt immer ziemlich gleich. Schwankungen hinsichtlich mehr Flüssigkeitszufuhr entstehen natürlich durch längere Lagerung und Austrocknen der Getreidekörner, wo auch Feuchtigkeit verloren geht. Dadurch braucht man dann auch etwas mehr Flüssigkeit für einen lockeren Brotteig. Zur Sicherheit immer 10-20% mehr Flüssigkeit verwenden, als im Rezept angegeben, den mit etwas Mehl kann gut korrigiert werden - wenn der Teig aber zu fest ist gibt es Probleme, er wird dann schmierig und geht nicht mehr so auf, wie erwartet. Der Teig sollte daher stets sehr locker sein. So locker und geschmeidig, dass er gerade noch die gewünschte Form behält. Dann wird auch aus Vollkornmehl ein flaumiges Gebäck. Als Stütze besonders weiche und lockere Teige gibt es zudem auch noch Kastenformen zum Backen.

Auch kleinere Brötchen mit ca. 40-60g können Sie aus diesem Teig formen, diese dann ca. 20-30 Minuten „gehen“ lasen und bei ca. 200-220°C (je nach Ofen) etwa 15-17 Minuten goldbraun backen und am Gitter ausdampfen lassen. Danach evtl. einen Teil davon auf Vorrat noch warm einfrieren!
Sauerkrautsaft selbstgemacht
Es gibt auch Sauerkrautsaft im Handel zu kaufen, dieser ist aber zumeist nicht mehr lebendig. Weil um den Saft länger haltbar zu machen, wird er pasteurisiert – das bedeutet stark erhitzt. Dadurch werden leider viele der so gesunden, hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe abgetötet. Der Saft kann dann nicht mehr die gewünschten gesundheitlichen Wirkungen im Körper hervorrufen.
Selbst gemacht enthält der Sauerkrautsaft aber noch die so wichtigen lebendigen Bakterien und viele gute Nährstoffe, die für eine gesunde Darmflora einfach nötig sind. Dazu gehören unter anderem B-Vitamine auch B12, Vitamin A, C, E und K, sowie viele unterschiedliche Milchsäurebakterien. Durch das Fermentieren des Weißkohls können sich die Milchsäurebakterien stark vermehren. Diese guten Bakterien unterstützen das leicht saure Milieu im Darm, sie fühlen sich darin äußerst wohl. Die Ansiedlung ungewünschter Bakterien wird im sauren Milieu deutlich erschwert.
Zutaten (3 Liter)
1 kg Weißkohl
3 Liter Wasser
½ TL Meersalz fein
Zubereitung
Das Kraut putzen, halbieren, Strunk entfernen und Kraut in feine Streifen schneiden oder hobeln.
Salz zugeben und so lange kneten, bis der Saft austritt, dann in einen passenden Behälter aus Holz, Glas, Keramik oder Ton gut und fest (nicht ganz voll) einstampfen.
Mit Leitungswasser auffüllen und lose zudecken, damit die Gase beim Fermentieren entweichen können. Oder Gärverschluß verwenden.
Das Kraut 5-6 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen, damit es fermentieren kann. Dann im Kühlschrank aufbewahren und immer nur soviel abseihen, was gerade getrunken wird.
Sauerkraut durch natürliche Milchsäuregärung
Da das Sauerkraut von der Verdauungsleistung her größere Ansprüche stellt kommt es erst zum Schluss aller fermentierten Gerichte, bleibt aber die Königsdisziplin. Achten Sie also dabei auf die für Sie richtige Menge vom rohen Sauerkraut, auf die Tageszeit, auf die Kombination mit anderen Lebensmitteln und besonders auf Ihre individuelle Verträglichkeit um das für Sie passende Rezept zu finden. Für sich allein ist Sauerkraut schon ein Heilmittel. Einige Zeit nach der Mayr-Kur ist es dann wohl die Krönung für unser Mikrobiom.
Sauerkraut entsteht aus Weißkraut, indem frischer Weißkohl milchsauer vergoren wird. Die Milchsäuregärung ist ein toller Prozess des Fermentierens, bei der Zucker im Kohl – sprich der Kohlenhydratgehalt - durch natürliche, unbedenkliche Bakterien in Milchsäure umgewandelt wird. Dadurch erhält der Kohl nicht nur seinen charakteristischen mild-säuerlichen Geschmack, sondern wird auch haltbar gemacht.
Zutaten
2 Bio-Winterkrautköpfe (festes Kraut)
3 EL brauner Zucker
2 EL feines Meersalz
Kümmel nach Geschmack
Zubereitung
Falls nötig äußere Blätter von den festen Krautköpfen entfernen. Anschließend die Köpfe halbieren und jeweils den Strunk entfernen. Nun wird jedes einzelne Krautstück in langen Fäden mit einer Krauthobel sehr fein in eine Schüssel gehobelt, notfalls auch mit einer Brotschneidemaschine geschnitten.
Das Kraut in einen hohen, weiten Topf schichten. Zuerst den Boden mit 2 ganzen Krautblättern bedecken, den Zucker einstreuen und die erste Schicht Kraut mit etwas Salz kurz einwirken, dann gut einstampfen, bis die Flüssigkeit austritt und diese das Kraut bedeckt. Diesen Vorgang schichtweise wiederholen, bis der Topf zu 2/3 voll ist. Dazwischen falls gewünscht die Gewürze verteilen.
Nochmal wird das Kraut gut mit einem Holzstampfer durchgestampft, bis der Saft höher steht als das Kraut. Den Topf danach mit ganzen Krautblättern abdecken. Evtl. mit einem Küchentuch belegen und ein passendes Holzbrett oder einen Deckel in den Topf über das Kraut geben. Das Holzbrett zusätzlich mit 2 Gewichten oder einem Kübel Wasser oder anderen Dingen beschweren. Oder eben mit kleineren oder größeren Fermentier Gläsern arbeiten, die bereits einen Kunststoffdeckel mit Gärverschluss haben.
2-3 Mal pro Woche sollte das Sauerkraut beobachtet werden. Die trübe Schaumschicht bei offenen Gefäßen abschöpfen, das Tuch und Holzbrett jede Woche und auch den inneren Rand des Topfes reinigen bzw. das Tuch austauschen. Falls nach dem Reinigen zu wenig Flüssigkeit da ist, kann das Kraut zusätzlich mit etwas Salzwasser übergossen werden.
Nach 3-4 Wochen erhält das selber gemachte Sauerkraut seinen tollen Geschmack und ist zum roh essen bereit. Nun kann es zum Aufbewahren in zum Haushalt passende Einmachgläser gefüllt und gekühlt werden. Möglichst roh essen, da es ja bereits vorverdaut ist. Als Beilage nicht kochen, sondern nur auf ca.45 Grad erwärmen, um das Bakterienleben nicht abzutöten.
SAUERKRAUTSALAT MIT APFEL UND KAROTTEN
Zutaten (4 Portionen)
200 g fermentiertes Sauerkraut
2 mittelgroße Karotten
2 säuerliche Äpfel
4 Pfirsichhälften (Glas)
1 EL Honig
2 EL kaltgepresstes Olivenöl
Meersalz
Zubereitung
Sauerkraut grob schneiden und in eine Schüssel geben. Äpfel waschen evtl. schälen entkernen und klein würfeln. Karotten putzen, waschen und grob raspeln. Pfirsiche klein würfeln. Alles in die Schüssel geben, mit dem Kraut mischen und mit Honig, Olivenöl, Salz und Pfeffer gut abschmecken und anrichten.