Die Mayr-Medizin baut auf den Einsichten des Arztes F.X. Mayr auf. Gemäß seinen Erkenntnissen spielen bestimmte Begriffe in der Praxis eine zentrale Rolle. Wenn Sie sich mit der Mayr-Medizin beschäftigen, Beiträge zum Thema lesen oder sich als Gast und Patient in einem Mayr-Zentrum aufhalten, werden diese zentralen Begriffe und Themen immer wieder auftauchen. In unserem Glossar können Sie gezielt nach diesen alphabetisch geordneten Schlagworten suchen und eine kurze Definition aufrufen.
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 A-Z
 

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 Allergie
 
Eine Allergie ist eine fehlgeleitete, überschießende Reaktion des Immunsystems auf diverse Substanzen. Die F.X.Mayrtherapie hilft, das Immunsystem zu regulieren und den Histaminspiegel im Blut zu reduzieren. Da im Darm die Histamin abbauende Diaminoxidase gebildet wird, kann ein regenerierter Darm mehr davon bilden und den Histaminabbau beschleunigen. Dadurch können allergische Reaktionen verringert werden.

Die häufigen Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine echten Allergien. Vielmehr werden sie durch das „leaky gut Syndrom“ hervorgerufen. Die Mayr-Therapie behandelt das „leaky gut Syndrom“ sehr erfolgreich und reduziert somit kausal viele Nahrungsmittelintoleranzen.
 Angewandte Kinesiologie (AK)
 
Erkrankungen und Substanzen, die das Körper eigene Regulationssystem stören bzw. schwächen, bewirken auch eine spezifische Schwäche bestimmter Kennmuskeln. Diese Schwäche wird diagnostiziert und kann helfen, Klarheit über die Ursache von Beschwerden und Erkrankungen zu bekommen. Diese diagnostische Methode hilft auch, das passende Medikament bzw. die richtige Substitution von fehlenden Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu eruieren. Sie kann optional als Zusatzdiagnostik im Rahmen der Ganzheitsmedizin eine wertvolle Ergänzung darstellen. Es ist jedoch sehr wichtig, dass man sich nicht ausschließlich auf diese nicht wissenschaftlich anerkannte Methode verlässt und schwerwiegende Diagnosen noch zusätzlich absichert.
 Atmung und Situation im Bauchraum
 
„Verdauung“ (liefert das Brennmaterial für alle Körperzellen) und „Atmung“ (liefert den Sauerstoff für die Zellatmung und entsorgt das Kohlendioxyd) sind auch räumlich sinnvoll miteinander verknüpft. Der Rumpf beherbergt Beide (obere 2 Drittel für Lunge und Herz, das untere Drittel für Darm/ Nieren/ Blase …, bei „Enteropathie“ umgekehrte Relation), getrennt durch ein atemsynchron bewegliches Zwerchfell. Raummehrbedarf und Erschlaffung des Darmes erzwingen einen Zwerchfellhochstand (aktiv durch die Atemhilfsmuskulatur erzeugt) und behindern sowohl Atmung als auch Lymph- und Blutabfluß von den Beinen nach oben. Ein gut tonisierter Dünndarm unterstützt die Ausatmung, ein schlaffer behindert sie. „Darmsanierung“ (Mayr-Kur …) verbessert die Atmung (nachweisbar mittels „Hautfalte“ am Handrücken und „Bauch-Hebegriff“)!
 Autointoxikation
 
Falsche Ernährungsweise wie zu viel, zu schnell, im Stress, zu spät, zu müde, und einseitige Ernährung (zu süß, zu viele kurzkettige Kohlenhydrate, Rohkost am Abend) führen zu einer Fehlverdauung. Bei Gärung entstehen Säuren und Alkohole (Methanol, Äthanol, Propanol und Butanol). Bei Fäulnis entstehen Phenole, biogene Amine, Indol, Skatol, Spemin, Spermidin und Kadaverin. Gärung findet eher im sauren, Fäulnis im basischen Milieu statt. Die daraus entstehenden Gärungs- und Fäulnisgifte belasten alle Organsysteme. Wenn die natürlichen Entgiftungsorgane nicht ausreichen, werden diese Substanzen über „Notventile“ ausgeschieden. Hautunreinheiten, Augenentzündungen und genitale Irritationen können die sichtbaren Folgen sein.

Die F.X. Mayrtherapie ist spezialisiert auf die Beseitigung dieser intestinalen Autointoxikation und ihrer Symptome und negativen Einflüsse auf die Gesundheit.
 Azidose
 
In der Mayrmedizin spricht man von der latenten Gewebsazidose. Es handelt sich dabei nicht um eine lebensbedrohliche pH - Erniedrigung des Blutes, wie sie in der Intensivmedizin behandelt wird. Vielmehr wird der Mangel an Basen und damit die Reduktion der Basenpufferkapazität diagnostiziert und behandelt. Die einzige verlässliche Diagnostik einer latenten Gewebsazidose ist die Harntitration nach Sander, bei der 6 Harnproben (jeweils prä- und postprandial) titriert werden.
Behandelt wird eine Übersäuerung mit Basenpulver und Baseninfusionen. Da eine latente Gewebsazidose eine Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen begünstigt, ist diese Entsäuerungstherapie ein wichtiger Bestandteil der Mayrmedizin. Folgende Erkrankungen können durch Übersäuerung begünstigt werden: Entzündungen, Arthrosen, Osteoporose, Karies, Duodenitis, Pankreatitis, Mikrozirkulationsstörungen bis hin zum Herzinfarkt, akneforme Exantheme, Rheuma u.s.w. Übrigens: die latente Gewebsazidose hat nichts mit einem übersäuerten Magen und Sodbrennen zu tun.
 Basenpulver
 
Basenpulver wird gegen die latente Gewebsazidose eingesetzt. Es setzt sich aus basischen Mineralstoffen zusammen. Es gibt verschiedenen Rezepturen. Die Hauptbestandteile sind Kalziumkarbonat, Natriumhydrogenkarbonat, Kaliumtriphosphat, Magnesiumzitrat. Das Basenpulver muss mit viel Wasser eingenommen werden (1 Teelöffel in ¼ Liter Wasser). Ein Zusatzeffekt des Basenpulvers ist die Reduktion des Hungergefühls während Fastenperioden besonders wenn zu gewohnten Essenszeiten Magensäure gebildet wird und diese Hunger erzeugt. Basenpulver wird vor allem dadurch, dass es Magensäure abpuffert und dadurch die bei deren Bildung entstandenen Basen (NaHCO3) nicht mehr zur Neutralisation des Magensaftes im Duodenum verbraucht werden. Sie stehen dann zur Abpufferung von Stoffwechselsäuren zur Verfügung. Zur Behandlung einer Gastritis ist Basenpulver nicht geeignet, es ist dabei sogar kontraindiziert, da es die Magensäurebildung anregt.
 Basensuppe
 
Basensuppen sind Suppen aus passiertem basischem Gemüse. Dabei handelt es sich vor allem um Wurzelgemüse. Kartoffel werden keine beigefügt, da diese einen hohen glykämischen Index haben und das Insulinsytem belasten würden. Basensuppen sind köstliche Vorspeisen, die die Säure-Basen-Bilanz des Menüs auszugleichen helfen. Sie werden gerne als erste warme Mahlzeit beim Aufbau der Diät aus einer Fastenperiode genossen.
 Basische Lebensmittel
 
Alle Gemüse außer Spargel, Mangold, Spinatstängel und Tomatenschalen.
Alle Obstsorten außer Rhabarber. Zitrusfrüchte sind zwar gegenüber der Magensäure basisch, aber im Vergleich zu anderen Obstsorten immer noch saurer. Wenn süße Früchte zu schnell gegessen werden, kann deren Zucker im Darm vergoren werden und Säuren produzieren. Gleiches gilt bei Fruktoseintoleranz.
Milch, Sahne und Hartkäse.
 Bauchatmung
 
Die Bauchatmung wird mit dem Zwerchfell durchgeführt. Sie ist die normale physiologische Ruheatmung, da nur das Zwerchfell für diese Dauerarbeit gebaut ist. Die Brustkorbatmung ist nur eine Zusatzatmung bei stärkerer körperlicher Anstrengung. Wenn das Zwerchfell reflektorisch (z.B. Bei Darmirritation oder Stress) oder durch einen erhöhten intraabdominellen Druck hoch gestellt ist, wird die Bauchatmung behindert. Es wird kompensatorisch die Brustkorbatmung aktiviert, was auf Dauer zu Nackenverspannung und vielen anderen Beschwerden des Bewegungsapparates führen kann. Da das Zwerchfell bei der Atmung auch wie eine Membranpumpe wirkt und Lymphe und Blut in den Bauch hinein und aus ihm heraus pumpen hilft, ist die Bauchatmung ein wichtiger Bestandteil der Gesunderhaltung des Bauchraumes mit seinem Verdauungsapparat.
 Bauchformen
 
F. X. Mayr teilte die verschiedenen Formen des Bauches nach verschiedenen Kriterien ein. Entzündung, Muskelspannung der Darmwand , Gas und Kot. Daraus ergeben sich verschiedene Kombinationen von Zuständen, die die individuelle Bauchform bestimmen und Einfluss auf die Haltung haben.
Die Ursachen der Bauchformveränderung liegen meist in der Überbelastung des Darmes und entsprechend verminderter Verdauungsqualität (Schlechte mechanische Vorbereitung der Nahrung auf den Verdauungsprozess, Mangel an Speichel).
 Bittersalz
 
Als Bittersalz bezeichnet man das Magnesiumsulfat. Der Name stammt vom bitteren Geschmack. Das Salz wird i.d.R. abends aufgelöst und morgens nüchtern getrunken. Es dient in der MayrPrevent®-Therapie zur Darmreinigung. Bittersalz reinigt den Dünndarm und den Dickdarm sehr gründlich. Je nach Dosierung löst Bittersalz breiigen Stuhl bis wässrige Durchfälle aus. Die Dosis und Dauer der Anwendung wird individuell von der/dem Ärztin/Arzt festgelegt. Bei schon bestehenden Durchfällen ist die Gabe von Bittersalz nicht angezeigt.
Alternativen zum Bittersalz sind z.B. Magnesiumcitrat.
 Brustkorbverformungen
 
Der Brustkorb bedeckt von oben einen Teil des Bauches. Kommt es im Bauch zu Gas- oder Kotansammlungen, drücken diese von unten gegen die Rippen. Die häufigste Verformung ist die Öffnung des Rippenbogenwinkels. Der Brustkorb ist bei Kindern und jüngeren Erwachsenen noch so elastisch, dass er dem möglichen Druck aus dem Bauch ausweichen kann. Einseitige Brustkorbverformungen können z.B. durch Stauung des Stuhls oder Gases im Querdarm oder durch Belastung der Leber entstehen. Lang andauernde Druck- oder Volumenerhöhung im Bauch verformen den Brustkorb dauerhaft.
 Darmflora
 
Der Darm wird kurz nach der Geburt mit Bakterien besiedelt. Im jungen Erwachsenenalter besteht die Darmflora aus mindestens 450 verschiedenen Bakterienarten. Die Vielfalt der Bakterien ist u.a. für die Funktion des Darmes, die Verdauung, die Aufnahme der Nährstoffe und die Abwehr gegen Krankheitserreger sehr wichtig. Einseitige Ernährung verschiebt und z.B. Antibiotika und Konservierungsstoffe zerstören die Darmflora nachhaltig. Nach der Reinigung des Darmes mit Bittersalz verbessert sich die Darmflora nachhaltig. Aktuelle Probiotika können die Darmflora teilweise wieder aufbauen.
 Diagnostik nach F. X. Mayr: Beispiel - Das Gesicht
 
Die „5-Sinne-Diagnostik nach Hippokrates“ (Klang beim Abhören, Klopfschall, Tastbefund, Aussehen, Geruch) hatte um 1900 klare Kriterien, wie ein gesundes Organ beschaffen ist, außer beim Bauch. Hier wurde aus dem Fehlen krankhafter Befunde „Gesundheit“ postuliert. F.X. Mayr gebührt das Verdienst, diesen weißen Fleck auf der Landkarte der Medizin beseitigt zu haben. Im Gesicht (vergleichbar einer Landschaft aus Bergen und Tälern) sieht man die Folgen der „Selbstvergiftung aus dem Darm“ (Fuselalkohole bei Gärung machen durch Lähmung Gefäßerweiterung) in typischen Stadien („Tonuslehre“) ablaufen, wobei äußere Klimaeinflüsse sich auf den vorstehenden Teilen des Gesichtes zuerst zu den inneren Schadfaktoren addieren:
1. Erregung: Blässe in den „Tälern“ (um den Mund), spitze Nase und vorstehende Wangenknochen
2. Lähmung: Rötung auf den „Bergen“ (Nase, Kinn Wangen)
3. Kurzfristig Tonusveränderungen („Tonusprüfgriff“), langfristig „Falten“ (schweres schlaffes Gewebe sinkt nach unten) und „Furchen“ (wie mit dem Messer hineingeschnitten)

F.X. Mayr entwickelte in seiner Epoche die ärztliche Diagnostik mit den damaligen Mitteln. Er beurteilte das Gesicht, die Haut, verschiedene pathologische Bauchformen, Körperhaltungen, Brustkorbverformungen sowie Schwellungen, Tonus und die Funktion des Magen- Darmtraktes mit den Augen und den Händen. Der Bauch und kompensatorische Veränderungen von Idealmaßen des Körpers wurden exakt vermessen. So kann man auch heute noch Abweichungen vom idealen Gesundheitszustand schon lange vor Ausbruch einer manifesten Erkrankung erkennen und den Therapieverlauf kontrollieren.
 Dysbiose
 
Der Begriff Dysbiose leitet sich ab von griechisch: „dys“ (fehlerhaft, schlecht) und „bios“ (das Leben, hier sind die Bakterien der Darmflora gemeint). Nach der Geburt besiedeln Bakterien den Darm des Säuglings. Eine Einschränkung der Vielfalt der Bakterienarten und der Gesamtmenge der Florabakterien sowie die Besiedelung des Darmes mit schädlichen Keimen bezeichnet man als Dysbiose. Zu einer Dysbiose führen ebenfalls bakterienfeindliche Einflüsse (z.B. Medikamente wie Antibiotika, Konservierungsstoffe, Schwermetalle) und eine einseitige, z.B. zuckerlastige oder balaststoffarme Ernährung.
 Einspeicheln
 
Dr. Franz Xaver Mayr entdeckte, dass der Mundspeichel ein Heilmittel ist. Er riet seinen Patienten, jeden Bissen gut einzuspeicheln und 30-50 mal zu kauen. Die gute Vorbereitung der Nahrung für den weiteren Verdauungsfortschritt im Darm bewirkt eine optimale enzymatische Zerlegung der Nahrung in die resorptionsfähigen Einzelbausteine. Diese frühzeitige und vollständige Zerlegung gewährleistet eine rasche Aufnahme dieser Nährstoffe im oberen Dünndarm und vermeidet so die Entstehung von Gärung und Fäulnis im unteren Dünndarm und Dickdarm. So wird der Darm geschont und kann sich regenerieren.
 Enteropathie
 
Nach Dr. F. X. Mayr besteht das erste Krankheitszeichen einer Gesundheitsminderung in einer Leistungsschwäche der Verdauungsorgane. Diese Störung bezeichnet er als Enteropathie und ist definitionsgemäß ein
Ubiquitär chron. Darmschaden mit den Kriterien:
1.Hypotonie beträchtlicher Darmanteile
2.mangelhafte Selbstreinigung mit Auftreten von Verdauungsrückständen
3.Ptose (Senkung)von Dünndarmanteilen
4.Dysbiose mit Dyspepsie und Toxinbildung
5.Partielle Entzündungen
 Enteropathie-Syndrom
 
Trias von
1.Enteropathie nach F.X. Mayr
2.Haltungsveränderung
3.Intestinale Autointoxikation(Gifteinwirkung aus dem kranken Darm)
 Enteroptose
 
Senkung der Eingeweide durch chron. Verdauungsschaden
Durch Senkung von Dünn- und Dickdarm kommt es zu einem Druck auf die Unterleibsorgane und dadurch in weiterer Folge zur Verschlechterung der Durchblutung dieser Organe, Menstruationsbeschwerden, Inkontinenz und andere Symptome: Der Druck auf die venösen Abflußgebiete begünstigt die Bildung von Hämorrhoiden und Krampfadern.
 Entschlackung
 
„Entgiftung“ der Grundsubstanz, welche altersbedingt und/oder durch schlechte Lebensführung eine Deponie von exogenen und endogenen Stoffwechselmüll ist.
Bei Verschlackung können ausscheidungspflichtige Zwischen- und Endprodukte des Stoffwechsels nicht mehr abbauen oder ausscheiden.

Die Fähigkeit der „Entschlackung“ durch eine F. X. Mayr-Kur wurde durch elektronenmikroskopische Untersuchungen von Bindegewebe vor und nach der Kur bewiesen.
 Exzitationsstadium-Erregungsstadium
 
Jede Giftwirkung durchläuft in den Organen 3 Stadien: Erregung ( Exzitation, Hypertonie), Lähmung(Hypotonie), Degeneration(Atrophie).
In der Reihe der verschiedenen Stufen zur Intoxikation folgt das Exzitationsstadium dem Normalstadium und entspricht dem Hypertonus. Bei Beendigung der Toxineinwirkung ist das Exzitationsstadium reversibel.
 F. X. Mayr
 
Franz Xaver Mayr (1875 – 1965) wurde in Gröbming, Steiermark, Österreich geboren und wuchs in Gröbming im Ennstal als Bauernsohn auf. Seine ersten Entdeckungen machte er beim Beobachten der Kühe, die er in seiner Kindheit hüten musste. Diese Erkenntnisse flossen in seine Forschungen als Arzt (in Karlsbad und Wien) ein. Er erkannte den Darm als Ursache vieler Erkrankungen und entwickelte ein effektives und reproduzierbares, diagnostisches und therapeutisches Konzept. In den letzten Jahren werden seine Ergebnisse zunehmend wissenschaftlich bestätigt.
 Fäulnis
 
Zersetzungsvorgänge welche durch längere Verweildauer von Darminhalt und dadurch wuchernden Fäulnisbakterien hervorgerufen werden. Bei Zersetzung von Eiweißkörpern spricht man von Eiweißfäulnis. Die dabei entstehenden Gase sind z.B. Wasserstoff, Ammoniak, Schwefelwasserstoff. Charakteristisch ist der üble Geruch.
 Gärung
 
Entwicklung von massenhaft Gasen, welche sich in Form von Blähungen äußern entstehen vor allem durch Speisen die reich an Kohlenhydraten sind, wie Zucker, Brot, Mehlspeisen, aber auch Rohkost. Begünstigt wird die Gärung durch längere Verweildauer im Magen-Darmtrakt in Kombination mit feuchter Wärme und Gärungserregern. Es entsteht der „Gasbauch“ nach F.X. Mayr. Gärungswinde sind geruchlos.
 Gesundheitsmedizin
 
Leider lernen Ärzte auf der Universität hauptsächlich, was zu tun ist, wenn ein Patient krank ist. Die wichtigste und kostengünstigste Medizin ist jedoch die Vorsorgemedizin und damit die Medizin zur Gesunderhaltung von noch gesunden Menschen. Da die Diagnostik nach F.X.Mayr Abweichungen vom idealen Gesundheitszustand schon lange vor Ausbruch einer manifesten Erkrankung erkennt, ist sie ein wichtiger Bestandteil der Präventivmedizin und somit Gesundheitsmedizin. Gesundheit ist nicht nur die Anwesenheit von Krankheit, sondern ein aktiver Prozess der zum allumfassenden körperlichen und geistig- seelischen Wohlbefinden führt und dieses erhält. Daher ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsmedizin die Motivation und Bewusstseinsstärkung für eine gesunde Lebensweise.
 Gute Öle
 
Gute Öle haben eine sehr wichtige Funktion für die Gesundung und Gesunderhaltung. Besonderer Wert wird auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3 und Omega-9 Fettsäuren gelegt. Beide wirken entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und LDL-Cholesterin senkend. Omega-3 Fettsäuren reduzieren über eine Thrombozytenaggregationshemmung auch die Thrombosegefahr, sind antidepressiv, hirnleistungsfördernd.
Viel Omega-3 Fettsäuren enthalten: Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Kaltwasserfisch (besonders Hering, Makrele und Lachs).
Viel Omega-9 Fettsäuren enthalten: Olivenöl und Rapsöl.
 Haut- und Gesichtsveränderungen
 
„Wir haben im Gesicht einen Spiegel, der die Reinheit des Blutes und die Güte der Funktion des Verdauungsapparates widerspiegelt“ (F.X. Mayr)
Verschiedenste Erkrankungen und chronische Verdauungsschäden führen zu Veränderungen der Hautfarbe und Beschaffenheit sowie der Gesichtsform. Diese Erkenntnis diente F.X. Mayr als weiteres wertvolles Instrument in seiner Diagnostik.
Die gesunde Haut ist rosafarben, rein, glatt, samtig und straff
Abweichung von dieser Norm geben Hinweise für bezugnehmende Gesundheitsstörungen. So ist zum Beispiel bei chron. Verdauungsstörungen und intest. Autointoxikation die Gesichtsfarbe graufahl-schmutzig-grau, eine gelbliche Hautfarbe ist Hinweis für Leber- Galleschäden, blass-weißlich bedeutet u.U. Blutarmut, rot-bläulich Sauerstoffmangel und zu viel Gärung.
Veränderungen der Gesichtsform entstehen durch Abeichungen der Hautfarbe, Tonusveränderungen, Fett- und Wassereinlagerungen.
Alle Stadien der Vergiftung sind nach der Diagnostik F.X. Mayrs schon am Gesicht abzulesen und können durch eine Entgiftung selbst im Spätstadium zur Rückbildung gebracht werden. Die Verbesserungen in Richtung Normalzustand können während einer F.X. Mayr Kur täglich beobachtet werden.
 Herz-Kreislauf-System und Darmfunktion
 
Siehe „Atmung“. Verkleinerung des Volumens der Eingeweide und Tonusverbesserung des Dünndarmes reduzieren den Platzbedarf unterhalb des Zwerchfells >>> Raumgewinn im Brustkorb >>> „Aufrichtung“ des Herzens mit besseren biomechanischen Arbeitsbedingungen. Reduktion der „Intestinalen Autointoxikation“ (weniger alkoholische Lähmungsgifte) verbessert die Kraft des Herzmuskels und der kleinen Arterien (diese wirken wie Pumpstationen verstärkend für die Weiterleitung der Pulswelle und entlasten das Herz). Der atemsynchrone „Zwerchfellhub“ befördert das venöse Blut und die Lymphflüssigkeit von den Beinen und aus dem Bauchraum entgegen der Schwerkraft nach oben zum Herzen (weniger Krampfadern und Unterschenkelödeme). Darmsanierung stabilisiert das Herz-Kreislauf-System, sowohl im arteriellen Hochdruck- als auch im venösen Niederdrucksystem!
 Humoraldiagnostik
 
Der Begriff ist der Denkweise der antiken Medizin entlehnt, Krankheiten wurden auf eine schlechte Beschaffenheit der „Humores“, der „Säfte“ („Säftelehre“) zurückgeführt. Die Ausscheidungsorgane (Darm, Niere, Haut, Lunge) für nicht weiter abbaubare Stoffwechselendprodukte (z.B. Ammoniak bei Fleischverzehr) sorgen für ein „Fließgleichgewicht“, das ist „Gesundheit“. Die „5-Sinne-Diagnostik nach Hippokrates“ zeigt die Menge und Art der Ausscheidung: Geruch („Foetores“): der Ausatemluft, des Harnes, Stuhlgangs, Schweisses und des Talgs. Aussehen: der Haut (Spannungszustand, Farbe …), Haare (Glanz, fettig, Form: widerborstig aufgerichtet oder müde angelegt), Nägel (Rillen, Grundfarbe des Nagelbettes bei Blutleere durch Druck …), des Stuhlgangs (ideale Form eines Maiskolbens mit abgerundeten Enden, nicht schmierend, nicht an der Wasseroberfläche schwimmend …). Bei Überforderung der Ausscheidungsorgane werden diese als „Notventile“ auffällig („seborrhoischer Riese“, mehr Smegma, übler Mund- und Schweißgeruch, übelriechende Stuhl- und Gasabsonderungen …), Mazerationen der Haut (Achselhöhle, Leistenregion, „Tränenstraße“ …).
 Jochbeingriff
 
Im Rahmen der Diagnostik nach F.X.Mayr wird der Tonus der Haut überprüft. Dazu wird die Haut über dem Jochbein mittels Daumen und Zeigefinger abgehoben. Je weiter die Haut sich anheben lässt, desto schwächer ist der Gewebstonus, was ein Zeichen für degenerative Prozesse im Sinne einer Dystrophie durch Autointoxikation sein kann. Die genetische Konstitution des Patienten hat darauf auch einen großen Einfluss. Dieser Hautturgor beeinflusst die diätetische Einstellung während der Therapie nach F.X.Mayr.
 Kauschulung
 
Ist ein Teil der „Esskultur nach Mayr“: kleine Bissen mit den Schneidezähnen abbeißen, mit den Mahlzähnen zu einem feinen Brei zermahlen, damit eine große innere Oberfläche entsteht und die Verdauungssäfte eine große Angriffsfläche haben. Den Bissen lange im Mund behalten, damit unsere Geschmackssensoren auf der Zunge genug Zeit haben, den Geschmack in seinen Nuancen von süß, sauer, bitter oder salzig wahrzunehmen – danach werden sofort in tieferen Abschnitten des Verdauungsrohres die spezifisch für diese Nahrung benötigten Verdauungssäfte bereitet. Nach dem Schluckakt sind „Genuss“ und unsere Möglichkeit der Einflußnahme auf die Verdauung (Aufschließung und Resorption) der Nahrung beendet. Deshalb kann „Genusssteigerung“ sinnvoller durch längeres „im Mund behalten“ eines jeden Bissens als durch „Mehressen“ erreicht werden. Nur als Hilfsmittel zum Wiedererlernen des richtigen Kauens und zum „Speichelsaugen“ nutzen wir die zähe „Kursemmel“, nicht zur Sättigung!
 Klassische Mayrdiät
 
Als Dr. F.X.Mayr nach einer probaten Reduktionsdiät zur optimalen Schonung, Säuberung und Schulung des Magen-Darm Traktes suchte, entwickelte er die Milch-Semmel Diät. Jeder Bissen der Semmel wird 30 x gekaut und vor dem Schlucken wird ein Teelöffel Milch hinzugeführt, gut vermischt und dann erst geschluckt. Milch enthält viele wertvolle Nährstoffe und die altbackene Semmel eignet sich gut zur Kauschulung. Zu seiner Zeit waren Laktoseintoleranz, Milchunverträglichkeiten und die negative Wirkung von Gluten noch nicht bekannt. Das Getreide enthielt auch viel weniger Gluten u. d. die Kühe aßen noch frisches Gras von der Weide, was die Omega-3 Fettsäuregehalte der Milch deutlich erhöhte. Heute müssen wir umdenken und weitgehend normale Milch und glutenhaltiges Getreide vermeiden. Daher werden heute individuell angepasst glutenarme bis glutenfreie Brötchen mit Milchalternativen gegeben. Oft ist die Zugabe von Eiweißprodukten sinnvoll.
 Körperhaltungen
 
Die aufrechte Haltung war entwicklungsgeschichtlich überlebensnotwendig, ist aber sehr energieaufwändig. Nach dem „Prinzip der energetischen Zweckmäßigkeit“ muss die Haltung mit einem Minimum an Haltearbeit der Muskulatur gesichert werden. Die Balance über der kleinen trapezförmigen Unterstützungsfläche der Füße ist am effektivsten, wenn ein vom äußeren Gehörgang gefälltes zentrales Lot durch die 3 Umschlagstellen der Wirbelsäulenkrümmungen, Hüft-, Knie- und unteres Sprunggelenk verläuft („Normal-Haltung“). Ein dicker Bauch (Last vor der „Schwerlinie“ nach Mayr) erzwingt demzufolge eine Gegenschwingung der oberen Brustwirbelsäule als statischen Ausgleich („Hochrückigkeit“) und ein starkes Hohlkreuz („Großtrommelträgerhaltung“). Weitere typische Haltungsformen: „Habtacht“-, „Enten“-, „Anlauf“-, „lässige“ und „Sämanns“-Haltung.
 Körperschlacken
 
Ausscheidungspflichtige Stoffwechselendprodukte (Metabolite) werden in der Mayrmedizin analog zu den Verbrennungsrückständen im Hochofen als „Schlacken“ bezeichnet. Sie werden bei Überforderung der Ausscheidungssysteme im reticuloendothelialen System (Matrix, Zwischenzellgewebe) abgelagert und führen zu einer Mesenchymblockierung („Verschlackung des Filters“ zwischen den Zellen) mit Beeinträchtigung von Zellfunktionen, Störung von Autoregulationsprozessen und begünstigen längerfristig die Entstehung organischer Erkrankungen wie metabolisches Syndrom, Bluthochdruck, Fibromyalgie, Rheuma, Gicht uvam.
 Kurkrise
 
Zu Kurbeginn können vorübergehend Rückvergiftungssymptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Kreislaufstörungen, Schwindel, Entgiftungsreaktionen über die Haut auftreten, wenn die Menge an mobilisierten Endotoxinen (Gärungs- und Fäulnisgifte) die Ausscheidungskapazität des Organismus übersteigt. Kurkrisen können auch Hypoglykämien oder energetische Einbrüche durch Nachlassen der Stresshormonbildung und „psychische Entgiftungsreaktionen“ sein. Im weiteren Kurverlauf ist auch die Aktivierung chronischer Beschwerden als Heilreaktion möglich. Ein milder Kureinstieg (Vorkur), reichliche Flüssigkeitszufuhr, ausleitende Verfahren, ggf. Mineralstoffsubstitution und ausreichend Schonung können Kurkrisen weitgehend verhindern.
 Leaky Gut Syndrom
 
Das Syndrom des „leckenden Darms“ entsteht als eine Folge der intestinalen Autointoxikation bei Fehlverdauungsprozessen (Fäulnis, Gärung, Dysbiose ua.). Durch die durchlässigere Dünndarmschleimhaut dringen größere Eiweißmoleküle in das submuköse Gewebe, werden pathologische Immunreaktionen auf Nahrungsbestandteile provoziert und chronische Entzündungsprozesse ausgelöst. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Verschlechterung der Immunabwehr und Toxinbelastung des ganzen Organismus sind die Folge. Entgiftung und Darmregeneration nach der Mayr-Prevent®-Medizin stellen eine hoch effektive kausale Therapieform für das Leaky Gut Syndrom dar.
 Leinöl
 
Zählt zu den biologisch wertvollsten pflanzlichen Ölen durch seinen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten, essentiellen Fettsäuren (EFA), die als lebensnotwendige Stoffwechselbestandteile mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Durch die günstige Relation von 4:1 von Omega 3- (Linolensäure 45 bis 65%) und Omega 6-Fettsäuren (Linolsäure 11 bis 24%) wirkt Leinöl ua.: Lipid senkend, antirheumatisch, antiallergisch, Blutdruck senkend und vermindert die Risikofaktoren für Arterienverkalkung.
Bedarf: ca. 2 – 3 x 1 kleine EL Leinöl /d, abhängig von körperlicher Aktivität, Stress und Konstitution.
 Mayr-Medizin
 
Dr. Franz Xaver Mayr erkannte im Darm als „Wurzelsystem des Menschen“ den Auslöser für viele Zivilisationserkrankungen. Er entwickelte eine sensible Diagnostik im Krankheitsvorfeld und die klassischen Therapie-Prinzipien der Schonung, Säuberung, Schulung zur Regeneration des Verdaungsapparates und Entgiftung des Organismus. Die aktuelle Mayr-Prevent®-Medizin hat diese Basis mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Kombination mit biologischen Regulationstherapien zu einem individuellen, ganzheitsmedizinischen Vorsorge- und Behandlungskonzept zur Wiederherstellung gesunder körperlich-seelisch-geistiger Lebensfunktionen und Hinführung zu gesundheitsbewusster Lebens- und Ernährungsweise weiterentwickelt.
 Milde Ableitungsdiät
 
Wurde von Dr. Erich Rauch und Dipl. Diätküchenmeister Peter Mayr als mildeste Variante einer Heilnahrung entwickelt. Sie wird sowohl als Übergang von Intensivdiätetik zu gesunder, vitalstoffreicher Normalkost als auch als leicht bekömmliche Ernährungsvariante während einer FX Mayr-Therapie verwendet.
In einem individuell angepassten Stufenplan werden wesentliche Ernährungstherapeutische Prinzipien wie Kalorien-, Kohlenhydrat- und Glutenreduktion so wie Intoleranzen berücksichtigt.
Als kurz- bis mittelfristige Diät kann sie auch zur Krankheitsvorbeugung,
zur Anhebung der Grundgesundheit im Alltag verwendet werden.
 Nahrungsmittel
 
Qualitätsvolle Nahrungsmittel sollen nach Jahreszeit gekauft, mit der richtigen Küchentechnik zubereitet und in harmonischer Stimmung genussvoll gegessen werden. Sie ernähren uns aber erst dann, wenn ihre Bausteine auch in den Zellen ankommen. Ausreichendes Kauen, Einspeicheln und ein optimal funktionierender Verdauungsapparat sind die Voraussetzung dafür. Eine Regel zur Auswahl gesunder Nahrungsmittel: „so naturbelassen wie möglich, so bekömmlich wie nötig. Auch individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind zu berücksichtigen. Dann können Nahrungsmittel zu „Heilmitteln“ im Alltag werden.
 Nahrungsmittelintoleranzen
 
Laktose-, Fructose-, Histaminintoleranz und Glutenunverträglichkeiten zählen zu den häufigsten Ursachen für chronische Beschwerden im Verdauungsapparat, wie massive Gasbildung, Durchfälle, krampfartige Bauchschmerzen, aber auch Juckreiz, Schwellungen der Schleimhäute, Flush, Kopfschmerzen, Depressionen, Herz- und Lungensymptome. Intoleranzen werden durch Enzymdefekte, Enzymmangel und Darmschleimhautschädigungen (Leaky gut) mit Irritation des Immunsystems ausgelöst. Sie können durch Atemtests und Enzymbestimmung diagnostiziert und mit Mayr-Medizin kausal und nachhaltig behandelt werden.
 Orthomolekularmedizin
 
Bringt die biochemische Basis für die in der Mayr-Prevent®-Medizin immer wichtiger werdende Substitution von Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren, essentieller Fettsäuren uam. Durch Fehlernährung und eingeschränkte Verdauungsleistung einerseits und erhöhten Bedarf durch oxidativen und psychischen Stress, Toxinbelastungen, chronische Erkrankungen andererseits kommt es immer häufiger zu einem Ungleichgewicht lebensnotwendiger Bausteine. Gerade während einer Mayr-Prevent®-Therapie können latente Mängel sichtbar werden und eine gezielte Substitution den Therapieerfolg wesentlich verbessern.
 Pathogenese nach Mayr: Warum werden wir krank?
 
„Ernährung“ ist nicht mit dem Essen beendet, sondern erfordert die vollständige Aufschließung und Resorption der Nahrung („Verdauung“): Ernährung = Nahrung x Verdauung. Der Darm ist die „Wurzel der Pflanze Mensch“. Prof. Straßburger erforschte die Fäulnis im Darm >>> „Wir ernähren uns aus einer Jauchegrube, deshalb werden wir krank“. Prof. Pirlet (beide Frankfurt) erkannte die Bedeutung der Gärung bei kohlenhydratreicher Roh- und Vollwert-Kost. Schon die künstliche Säuglingsernährung setzt die ersten Schäden: artfremde, allergene, zu schwere Tiermilch (anstelle der optimalen Muttermilch) aus der Flasche (rasches Trinken großer Mengen) anstelle „Saugens“ kleinster Portionen (an der Mutterbrust). Der „Schlinger und Vielesser“ wird durch falsche Tischsitten später erzogen. „Dysbiose“ und „Intestinale Autointoxikation“, Allergien, Infektanfälligkeit … sind die Folge.
 Radixödem
 
Ein Radixödem ist die Folge entzündlicher Veränderungen der Darmschleimhaut. Entzündliche Veränderung entstehen aufgrund von Nahrungsmittelallergien, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einfach einem schlechten Essverhalten und dadurch bedingter intestinaler Autointoxikation.
Die Radix müssen wir uns wie einen Vorhang vorstellen auf dessen Oberkante der Dünndarm verläuft. In diesem Vorhang laufen Nerven, Blutgefäße und Lymphgefäße. Dieser Vorhang ist etwa in Bauchnabelhöhe an der Wirbelsäule fixiert. Durch entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut kommt es zur Stauung der Lymphe in dieser Region und somit zur tastbaren Schwellung. Diese Stauung wird in der Therapie nach Mayr durch tägliche Bauchbehandlungen verbessert oder zum verschwinden gebracht.
 Regeneration
 
Als Regeneration bezeichnet man das Ersetzen abgestorbener Zellen durch neue. Diese ist normal und begleitet uns das ganze Leben. Im erwachsenen Organismus existiert ein fein abgestimmtes Gleichgewicht zwischen neu entstehenden und sterbenden Zellen.
Dieses Gleichgewicht wird unter anderem durch die in einem krankhaften oder geschwächtem Darm entstehen Gifte (siehe Autointoxikation) gestört.
Durch die Therapie nach F.X. Mayr sind wir in der Lage dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Eine wichtige Rolle spielt hier die Gesundung des Darmes. Wichtig ist jedoch auch durch ausreichend Ruhe und Schlaf die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zu ermöglichen.
 Säuberung
 
Die Säuberung ist eines der 4 wichtigen Heilprinzipien in der Therapie nach F.X. Mayr. Bei einem voll funktionsfähigen Verdauungstrakt vollzieht sich die Säuberung von ganz alleine. Ein durch Autointoxikation geschwächter Verdauungstrakt ist hierzu nicht mehr in der Lage. Ziel der Darmsäuberung ist die Beseitigung der Darmverschmutzung, die Beseitigung der intestinalen Autointoxikation und daraufhin die Wiederherstellung der naturgegebenen Selbstreinigungsfähigkeit des Verdauungstraktes.
Die Säuberung wird in der Therapie unterstützt durch tägliche salinische Spülungen, regelmäßige Bauchbehandlungen und Schonkost.
 Sauerstoff
 
Fast alle Lebewesen brauchen Sauerstoff zum Leben. Sauerstoff ist ein farbloses, geruchloses Gas, das in unseren Lungen gegen Kohlensäure ausgetauscht wird.
Krankhafte Veränderung des Darmes führen durch erhöhten Platzbedarf im Bauchraum zu verminderter Beweglichkeit des Zwerchfells (Atemmuskel). Als Folge tritt ein verschlechterter Gasaustausch mit Erhöhung des Kohlensäure- und Verminderung des Sauerstoffspiegels im Blut ein.
 Schonung
 
Die Schonung ist eines der 4 wichtigen Heilprinzipien in der Therapie nach F.X. Mayr. Die Schonung eines erkrankten Organs oder Körperteiles ist von jeher fester Bestandteil der Heilkunde. Um den Verdauungstrakt zu schonen gibt es zwei wichtige Möglichkeiten:
Zum einen die Schonung durch die Wahl der Nahrungsmittel. Vermeidung ballaststoffreicher und sonst wie belastender Nahrungsmittel. In intensiverer Form die durch Milch oder Milchersatz und trockene Semmel bekannte „Milch-Semmel-Diät“. Und in der intensivsten Form das Fasten, also die völlige Einstellung der Nahrungszufuhr. Letzteres wird in der Therapie kaum mehr benutzt, da die Essschulung hier nicht gewährleistet ist.
Zum anderen die Schonung durch die Art der Nahrungsaufnahme. Intensivstes Kauen, das Vermeiden von Zwischenmahlzeiten und das Vermeiden oder die Einschränkung der Abendmahlzeit.
 Schulung
 
Die Schulung ist eines der 4 wichtigen Heilprinzipien in der Therapie nach F.X. Mayr.
Unter Schulung verstehen wir die Schulung des Darmes durch die ärztliche manuelle Bauchbehandlung, die Schulung des Kau und Essverhaltens, die Schulung des Sättigungsgefühls und auch die Rückgewöhnung an eine normale Flüssigkeitszufuhr (Trinkschulung). Ziel der Schulung ist es die Gesundheit des Verdauungstraktes wieder herzustellen und im Alltag eine Verschlechterung der Funktionsabläufe zu verhindern.
 Sport
 
Körperliche Aktivität ist das herausragende Merkmal aller unter dem Begriff Sport zusammengefasster Bewegungsformen. Im Wesentlichen wird der Breitensport vom Leistungssport unterschieden. Während der Therapie nach Dr. F. X.Mayr ist ausreichende Bewegung an der frischen Luft wichtig und unterstützt den Erfolg der Therapie. Leistungssport ist in dieser Zeit nicht angebracht, weil dies die Heil- und Regenerationsprozessse behindern würde. Zu bedenken ist, dass ein moderates Sportprogramm für jemanden, der sich jahrelang kaum bewegt hat durchaus schon den Charakter des Leistungssports annehmen kann.
 Substitution
 
Die Substitution ist eines der 4 wichtigen Heilprinzipien in der Therapie nach F.X. Mayr.
Schon zu Mayrs Zeiten wurden Basen in Form von Karlsbader Wasser substituiert, einer Kombination von salinischem Wasser und heutigen Basenpulver.
Später wurde es zunehmend notwendiger Vitalstoffe auf natürliche Weise in der Therapie zu ergänzen. Hierfür gibt es unterschiedliche Begründungen.
Zum einen ist die Vitalstoffversorgung des Organismus bei krankhaftem Verdauungstrakt häufig nicht ausreichend, weil dieser nicht in der Lage ist die Vitalstoffe ausreichend aufzunehmen. Zum anderen ist der Vitalstoffbedarf in der heutigen Zeit durch häufig übermäßige alltägliche Belastung erhöht und zu guter letzt war der Vitalstoffgehalt der früher häufig verordneten Milch nicht mit dem heutiger industriell verarbeiteter Milchprodukte zu vergleichen.
 Teefasten
 
Beim Teefasten handelt es sich um die intensivste Form der Schonung in der Therapie nach F.X. Mayr. Der völlige freiwillige Verzicht auf Nahrung ist für den Organismus durch notwendige Regulationsmechanismen auch die anstrengendste Form der Schonung.
Über lange Zeit wurde die Therapie nach F.X. Mayr mit 3-5 Fastentagen begonnen. Die gesundheitliche Verfassung vieler Patienten wurde durch zunehmende alltägliche Belastung schlechter, die Therapien kürzer, die Essschulung wichtiger und somit musste der Sinn der Fastentage in Frage gestellt werden. Heute kommen sie nur noch in Ausnahmen zur Anwendung.
 Tonuslehre
 
Beschreibt die Veränderung der „Spannkraft“ von Ring- und Längsmuskulatur der Hohlorgane des Verdauungstraktes im Verlaufe des Lebens wegen Überforderung und Lähmung (Gärungsalkohole). Aus dem normalen Tonus bei Geburt kommt es durch fortgesetzte Reizung zum Hypertonus (krankhaftes „Zuviel“) und später durch Erschöpfung zum Hypotonus (krankhaftes „Zuwenig“). Die Folge ist Erweiterung und Verlängerung des Verdauungsrohres mit Verschmutzung und Verstopfung (verlängerte Darmpassagezeit) oder Durchfall (akute Entlastungsreaktion des Darmes), siehe „Enteropathie“. Regeneration ist der rückläufige Prozess dieser Stadien während länger dauernder Mayr-Kur, als mögliche Kurkrise imponierend.
 Tränenstrasse
 
Mittels der Humoraldiagostik nach F. X. Mayr lassen sich an verschiedenen Gewebezuständen Hinweise auf die Auswirkungen der Gesamtheit aller humoral angreifenden Toxine erhalten. So spielen die Farbe, Oberfläche und der Tonus der Haut, Veränderungen an Haaren, Nägeln, Skleren oder Konjunktiven oder Auffälligkeiten an Mund und Zunge eine wichtige Rolle. Als so genannte „Tränenstrasse“ wird dabei ein bräunlich verfärbter Hautstreifen von den Augenaußenwinkeln nach seitwärts ziehend beschrieben. Dieser entsteht durch eine schadstoffreiche, meist während des Schlafes austretende und über die Augenränder abfließende Tränenflüssigkeit. Durch die in der Flüssigkeit enthaltenen Giftstoffe wird die Haut angegriffen und verfärbt sich bräunlich. Je nachdem, auf welcher Seite der Patient häufiger schläft, ist die Intensität der Tränenstrasse stärker ausgeprägt.
 U-Delle
 
Die U-Delle ist ein Kriterium des gesunden Abdomens und beschreibt ein Merkmal des dazugehörigen gesunden Bauchreliefs. Das gesunde Dünndarmkonvolut reicht mit seiner unteren Grenze nur bis zur Linea interspinalis (gedachte Verbindungslinie zwischen den Spinae iliaca ventr. bds.). Die dadurch bedingte leichte Vorwölbung des Bauches durch das Dünndarmkonvolut ist nach unten abgegrenzt durch eine U-förmige Mulde: die U-Delle, die sich seitlich nach kranial verlängert. Diese entsteht durch den negativen Druck im unteren Bauchraum durch die aktive Aufrechterhaltung der Lage des Dünndarms. Fehlen diese Reliefcharakteristika, so besteht kein gesundes Abdomen. Die U-Delle ist zudem die Orientierungsstruktur zur Bestimmung des Dünndarmmaß (DDM) (hier wird die rechte Hand des Untersuchers beidseits drucklos und schräg eingelegt).
 Vitalstoffe
 
Hierbei handelt es sich um Stoffe, die natürlicherweise im menschlichen Organismus vorhanden sind und für die Aufrechterhaltung bzw. Optimierung aller Körperfunktionen benötigt werden („essentielle“ Stoffe). In erster Linie sind dies Vitamine, Vitaminoide, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und Aminosäuren aber auch sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme, Probiotika oder Präbiotika. Sie können zum Teil vom Körper selbst synthetisiert, müssen jedoch zum überwiegenden Teil mit der Nahrung aufgenommen werden. Ist dies nicht gewährleistet wird eine Ergänzung in Form von Supplementen in der jeweils sinnvollen Dosierung über einen Zeitraum von meist mehreren Monaten erforderlich.
 Vorfeld-Diagnostik
 
Die Diagnostik und Therapie nach F. X. Mayr ermöglichen eine aktive Vorsorgemedizin, die weit über die klassischen Primär-, Sekundär- und Tertiärindikationen zur Mayr-Therapie hinausgehen. Im Vorfeld manifester Erkrankungen hilft die Diagnostik entscheidend mit, Frühschäden des Organismus im Krankheitsvorfeld zu erkennen, noch weit bevor es zu manifesten Erkrankungen kommt. Somit lässt sich zu einem guten Zeitpunkt etwas für die Gesunderhaltung tun.
 Vorkur
 
Die Vorkur vor der eigentlichen Mayr-Kur dauert in der Regel 1 Woche und dient zur Einstimmung auf die eigentliche Kur. Somit hilft die Vorkur, den Stoffwechsel auf das „Bevorstehende“ einzustellen. Im Allgemeinen sollen während der Vorkur Nahrungsmittel bevorzugt werden, die sich individuell als leicht verdaulich bewährt haben. Weiterhin sollte ein Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, viel Kaffee oder Nikotin dazugehören. Während dieser Vorbereitungszeit sollte der Patient mit der Darmreinigung im Sinne einer Grundentleerung unter Verwendung einer Salz- bzw. Bittersalzlösung beginnen. Zudem empfiehlt es sich mittels Laboruntersuchungen Vitalstoffdefizite auszuschließen bzw. eine gute Grundlage für eine erleichterte Substitution in der Hauptphase zu schaffen.
 Wurzelsystem des Menschen
 
Bekanntlich liegt die Kraft des Baumes in seinen Wurzeln. Dementsprechend stammt auch die biologische Kraft des Menschen nicht aus seinen Armen oder Beinen, sondern aus seinem Wurzelorganismus, den Verdauungsorganen. Der österreichische Arzt und Forscher Dr. F. X. Mayr (1875-1965) hat diese Organe als „Wurzelsystem des Menschen“ bezeichnet. Demnach wurzeln Gesundheit und Krankheit – abgesehen von Erbeinflüssen, bakterieller oder viraler Erreger oder gewaltsamen Einflüssen – vor allem in der Lebens- und Ernährungsweise des Menschen. Unsere Verdauungsorgane verarbeiten die aufgenommene Nahrung, entnehmen daraus mithilfe seiner wurzelartigen Zotten die lebenswichtigen Nährstoffe und beliefern damit den ganzen Organismus. Da es außerdem Abfall, Gift und „Müll“ des Stoffwechsels ausscheidet besitzt es für die gesamte Gesundheit des Menschen eine im wahrsten Sinne des Wortes grundlegende Bedeutung.
 Zottenpumpe
 
Die Resorption kleinmolekularer Stoffe aus dem Darminhalt ist an die Funktion der Darmzotten als „resorbierende Strukturen“ gebunden. Die Dünndarmschleimhaut ist - im Gegensatz zur Schleimhaut von Magen und Kolon – mit insgesamt etwa 10 Millionen Darmzotten besetzt, bis zu 40 Zotten pro Quadrat-Millimeter. Somit vergrößert sich die Resorptionsfläche des Dünndarmes um ein Vielfaches. Vor allem der Lymphtransport im Zentralen Chylusgefäß der Zotte, aber auch der venöse Abfluss wird durch die Kontraktion des glatten Muskelapparates wesentlich gefördert – die so genannte Zottenpumpe, die somit maßgeblich die resorptive Kapazität des Dünndarms verbessert. Diese 4 bis 6 mal pro Minute erfolgende Verkürzung der Zotten wird durch das kontraktile Netz des im Zottenstroma liegenden, zum Teil verzweigten Myozytenverbandes bewirkt. Für die Zottenbewegung ist der Einfluss des gastrointestinalen Hormons Villikinin erforderlich. Die Streckung der Zotten erfolgt durch den arteriellen Einstrom in die Arteriolen („Gartenschlauch-Effekt) bei gleichzeitigem Erschlaffen der Muskulatur.
 Zwerchfellatmung
 
Die gesunde abdominelle Atmung ist ein Zusammenspiel von elastischem Lungenzug, der Zwerchfellkontraktion und dem abdominellen Druck. Durch dieses Zusammenspiel entsteht eine hämodynamische und lymphodynamische Wirkung, da die ständig wechselnden Druck-Sog-Verhältnisse bei Kapillaren, Venen und Lymphgefässen die Weiterbewegung und Propulsion ihrer Inhalte fördern. Zudem wird die Verdauungstätigkeit angeregt, weil das normale bewegte Zwerchfell während dieser Bauchatmung eine rhythmische Kompression und Dekompression der Bauchorgane vollzieht. Das gesunde Abdomen ist Synergist des elastischen Lungenzuges und fördert die Ausatmung. Kommt es jedoch zu entzündlichen, hypertonen oder atonen Veränderungen von Verdauungsabschnitten, leisten diese gegen jede Lageveränderung Widerstand und schränken naturgemäß die Zwerchfelltätigkeit ein. Der Brustkorb wird kompensatorisch erweitert und eine thorakale Atmung setzt zunehmend ein. Jede Form der Atemtherapie wird weitestgehend wirkungslos bleiben, solange die Verdauungsveränderungen nicht kausal behandelt werden.
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